
Written by Jim Karanas
13 March 2013Motivation ist der Teil von uns, der es mit einer Situation aufnimmt. In dem Moment, in dem wir entscheiden, was wir tun, zählt nur sie. Daher ist es wichtig, den Faktor Motivation zu berücksichtigen. Der Moment, in dem wir unsere Motivation erkennen, ist die Grundlage für alles, was wir tun - und auch dafür, diese Motivation immer wieder zu spüren.
Motivation kennt keine Grenzen. Die Gründe der Motivation können ganz unterschiedlich sein; und ihre Beschaffenheit kann sich im Lauf der Zeit ändern. Wenn jemand Sport erfolgreich in seinen Lifestyle integriert hat, scheinen vier unterschiedliche Stufen der Motivation dafür zu sorgen, dass ihn das Training ein Leben lang begleitet.
Stufe 1 - Physisch
Zu Beginn des Trainings rührt die Motivation meist von einem physischen Ziel her - Gewicht zu verlieren, besser auszusehen, für seine Gesundheit zu sorgen.
Körperliche Veränderungen können von einer
Person mit einem stark genug ausgeprägten Wunsch leicht erreicht werden. Besonders die Zusammenarbeit mit einem ausgebildeten Trainer führt zu schnell sichtbarem Erfolg. Man kann jedoch beobachten, dass dieser ursprüngliche Wunsch abnimmt, und das sogar bei Personen, die gute Ergebnisse erzielen. Die physische Motivationsstufe setzt also die Dinge in Gang, genügt aber oft nicht, einen lebenslangen Prozess zu tragen.
Stufe 2 - Emotional
Von dieser Motivationsstufe werden die meisten Menschen profitieren. Sogar Menschen, die über das Ausbleiben von körperlichen Ergebnissen klagen, werden sagen, dass sie sich durch den Sport emotional besser fühlen.
Sie sind entspannter, weniger gestresst, zufrieden, dass sie etwas für sich selbst tun.
Diese tiefer gehende Motivationsebene kann einen durch ein ganzes Sportlerleben tragen.
Stufe 3 - Mental
Die dritte Stufe der Motivation erfolgt auf mentaler Ebene. Und ich habe erlebt, wie sie das Leben von Menschen fundamental verändert hat. Sie sind fasziniert davon, was in ihrem Körper geschieht. Sie informieren sich darüber und nehmen ihr Fitnessprogramm selbst in die Hand. Manche machen eine Ausbildung zum Indoor Cycling Trainer.
Diese Motivationsstufe führt zu einer schnellen,
exponentiellen Leistungssteigerung. Die Teilnehmer bewältigen körperliche Herausforderungen. Sie verändern sich. Sie werden zu Athleten. Sie nehmen an Events und Wettkämpfen teil, setzen sich jährliche Ziele und trainieren mit mehr Einsatz als mancher Leistungssportler. Mit jedem sportlichen Erfolg wächst ihr Selbstvertrauen - und ihr Enthusiasmus. Sie finden neue Freunde, integrieren strenge Trainingspläne in ihren Tagesablauf und definieren sich selbst über ihren Sport.
Diese Stufe ist glorreich. Sie kann Jahre, sogar Jahrzehnte andauern, aber sie muss irgendwann enden.
Ob durch eine Verletzung, gesundheitliche Probleme oder mit dem Alter - ein Rückgang der Leistungsfähigkeit ist unvermeidbar. Teilnehmer, die darauf nicht vorbereitet waren, können sich dann ernüchtert, leer oder deprimiert fühlen. Sie können nicht mehr so schnell biken, haben ihr Gewicht nicht mehr unter Kontrolle, sind weniger beweglich ... Sie verlieren das, aufgrund dessen sie sich als etwas Besonderes gefühlt haben.
Stufe 4 - Spirituell
Diese Stufe ist schwer fassbar. Sie hat nichts mit Religiosität zu tun, obwohl manche das so sehen. Wenn du Indoor Cycling unterrichtest, hast du vermutlich gefühlt, wie Dein Geist fliegt, während du in die Pedale trittst. Du hast vielleicht nicht darüber gesprochen, doch es lohnt sich, einmal darüber nachzudenken.
Der Kontrast zwischen unserem permanenten Gefühl der Lebendigkeit und der Unbeständigkeit unseres Körpers sagt uns, dass wir mehr sind als nur Muskeln und Knochen. Wenn du dich beim Biken lebendiger fühlst, und das trotz einer Verletzung oder eines alternden Körpers, verstehst du, dass ein Teil von dir niemals müde wird,
niemals altert. Du kannst auch mit über 90 noch radeln und
dich dabei fühlen, als ob du fliegst.
Wenn du das fühlst, ändert sich deine Sicht auf das Training, das du im Lauf deines Lebens absolviert hast. Die sportlichen Erfolge sind dann weniger wichtig. Erfolgserlebnisse machen Spaß, haben aber nur kurzfristig Bestand. Du fühlst dich weniger einzigartig und tiefer im Einklang. Die Balance ersetzt das Ego, und Cyceln macht dich einfach nur glücklich darüber, am Leben zu sein.
Die meisten von uns bewegen sich zwischen allen vier Stufen. Es wäre lächerlich zu sagen, dass ich nach über 40 Jahren Training nie mehr darüber nachdenke, wie ich aussehe, und das als Motivation nutze, um mich ins Studio zu bewegen und zu trainieren. Wenn das die Motivation für heute ist - gut. Ich habe gelernt, dass die Verbindung mit dem Geist nicht jeden Tag einfach herzustellen ist.
Wenn sie jedoch da ist, ist sie sicher das Beste, was mir das Training - insbesondere auf einem Bike - geben kann.